CT Computertomografie

CT TERMIN UND VORBEREITUNG

Für die Untersuchung ist eine Terminvergabe erforderlich, bitte vereinbaren Sie diesen mit unserem Praxisteam.

Für die Untersuchung benötigen Sie eine chefärztliche Bewilligung Ihrer Krankenkasse, wenn Sie bei der SVB oder SVA (ausgenommen Selbstzahler) versichert sind.

Je nach Fragestellung und Untersuchungsregion kann eine zusätzliche Kontrastmittelgabe erforderlich sein, darüber werden Sie bei der Terminvergabe informiert.

Weitere Informationen zu verschiedenen CT-Untersuchungen finden Sie auch in der Orientierungshilfe Radiologie, welche auch online unter dem Link http://orientierungshilfe.vbdo.at/ abrufbar ist.

Darin finden Sie auch Empfehlungen für die geeignetste radiologische Untersuchungsmethode je nach klinischer Fragestellung.

CT TECHNIK UND ABLAUF

Die Computertomografie ist ein spezielles Röntgenverfahren, mit dem Querschnittbilder des Körpers angefertigt werden. Technisch gesehen wird mittels einer Röntgenröhre ein schmaler Röntgenstrahl erzeugt, welcher das Körpergewebe durchdringt und dabei nach Art des Gewebes unterschiedlich stark abgeschwächt wird.

Ein sich gegenüber der Röntgenröhre befindlicher Sensor (Detektor), nimmt die abgeschwächte Röntgenstrahlung messtechnisch auf. Ein Computer errechnet daraus mit einer speziellen Software ein zweidimensionales Schnittbild. Aus diesen sehr dünnen Schichten (unter 1 mm Dicke) können auch dreidimensionale Rekonstruktionen in verschiedenen Schnittebenen errechnet werden.

In unserem Institut steht ein CT-Gerät „Somatom Definition Edge“ der Fa. Siemens. Durch die schnellen Rotationszeiten und durch zwei Röntgenröhren ergeben sich einerseits sehr kurze Untersuchungszeiten und andrerseits eine 50% reduzierte Strahlenbelastung. Durch die schnellen Rotationszeiten ist das Gerät auch ideal zur Untersuchung der Herzkranzgefäße geeignet. Diese können damit meist ohne Gabe von zusätzlichen Medikamenten untersucht werden.

Für bestimmte Untersuchungen ist es notwendig für eine kurze Zeit (ca. 10-15 Sekunden) die Luft anzuhalten. Dies wird Ihnen von unserer Radiologietechnologin ganz genau bekannt gegeben.

Die gesamte Untersuchung dauert zwischen 5 und 15 Minuten. Gelegentlich können ergänzende Spätaufnahmen, nach 30 oder 60 Minuten, erforderlich sein.

Ihre Bilder erhalten Sie unmittelbar nach der Untersuchung auf CD.

CT UNTERSUCHUNGSABLAUF

Im Gegensatz zur Magnetresonanztomographie arbeitet die Computertomographie (CT) mit Röntgenstrahlen. Die Röntgenröhre umkreist den Patienten, während sie gleichzeitig ein Röntgenstrahlenbündel aussendet. Je nach zu untersuchender Körperregion kann es notwendig sein, ein Kontrastmittel über eine Vene in das Blutgefäßsystem zu spritzen. Dies bewirkt, dass die Bilder deutlicher und krankhafte Veränderungen genauer nachgewiesen oder ausgeschlossen werden können.

Während des Untersuchungsverlaufs liegt der Patient meist in Rückenlage, seltener auch in Bauchlage auf einer Liege, die langsam in die ringförmige Öffnung des Gerätes gefahren wird. Die ringförmige Bauweise des Geräts bewirkt , dass der Patient sich nicht eingeengt fühlen und keine Platzangst haben muss, da er sich nicht in einer geschlossenen Röhre befinden. Während der Untersuchung ist der Patient permanent über Lautsprecher mit der Röntgenassistentin verbunden, die auf eventuelle Probleme seitens des Patienten reagieren kann.

Die CT-Untersuchung ist völlig schmerzfrei und dauert je nach Fragestellung ca. 15 Minuten. Während der Untersuchung sollte der Patient ruhig und entspannt liegen, damit die Bilder nicht verwackeln.

CT KONTRASTMITTEL

Je nach Fragestellung ist es notwendig, dass bei CT–Untersuchungen Kontrastmittel verabreicht wird. Der Nutzen liegt vor allem in der verbesserten Aussagekraft bei der Organbeurteilung bzw. um krankhafte Veränderungen überhaupt darzustellen.
Dazu wird ein jodhaltiges (nicht-ionisches) Kontrastmittel verwendet. Während der Infusion kann kurzzeitig ein Wärmegefühl bzw. metallischer Geschmack im Mund des Patienten als bekannte Reaktion auftreten.
Voraussetzung für eine i.v. Applikation von CT-Kontrastmittel ist eine normale Nierenfunktion. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion wird ein spezielles Kontrastmittel verwendet. Bei deutlich eingeschränkter Nierenfunktion muss auf Kontrastmittel verzichtet werden oder eine alternative Untersuchungsmethode angewandt werden.

Lokale Nebenwirkungen der Kontrastmittelgabe:
Bei der Kontrastmittelinfusion in die Vene kann es an der Einstichstelle manchmal zu einem Bluterguss und in Einzelfällen zum Austritt des Kontrastmittels in den Arm kommen. Die Folge kann eine lokale schmerzhafte Schwellung sein, die sich aber fast immer schnell und folgenlos von alleine zurückbildet. Lokale Infektionen an der Injektionsstelle kommen nur äußerst selten vor.

Absolute Kontraindikationen für nicht-ionisches jodhaltiges Kontrastmittel:
– Bekannte Kontrastmittelallergie – Jodallergie
– Schilddrüsenüberfunktion
– Schwangerschaft
– Fortgeschrittene Nierenfunktionseinschränkung mit Restharn

Mögliche Risikofaktoren für eine Kontrastmittel-Reaktion:
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass 97% der Patienten CT-Kontrastmittel gut vertragen. Wichtig ist, zur Untersuchung mit Kontrastmittel aktuelle Blutwerte (TSH, Krea, eGFR) mitzubringen.

Aufklärungsblatt für Computertomographie (CT)

CT HÄUFIGE UNTERSUCHUNGEN

Die Computertomografie kann bei entsprechender Fragestellung praktisch für sämtliche Körperregionen eingesetzt werden:

– Computertomografie des Schädels
. Bei Verdacht auf Blutungen, Gefäßmissbildungen, Tumoren, Schlaganfall oder Brüchen des Schädels bzw. der Schädelbasis. Untersuchungen der Nasennebenhöhlen. Dental-CT vor Implantaten.
– Computertomografie des Brustkorbes, des Bauchraumes und der Beckenregion
Zur Schmerzabklärung und Tumorsuche, sowie für Verlaufskontrollen nach Tumoroperationen. Bei Abszessen, Entzündungen und Fehlbildungen.
– Computertomografie des Skeletts
. Zur Abklärung von komplexen Frakturen bzw. der Frakturheilung, sowie von Bandscheibenvorfällen, von Arthrosen, von degenerativen Veränderungen und Tumoren des Skeletts.
– Computertomografie der Gefäße
. Zur Abklärung von Aortenaneurysmen, Aortendissektionen, Einengungen der Gefäße (Stenosen), Lungenembolie, Nierenarterienstenosen sowie Durchblutungsstörungen der Becken- und Beingefäße.

Falls bei Ihnen eine Schwangerschaft – oder die Möglichkeit einer Schwangerschaft – besteht, teilen Sie uns dies bitte unbedingt vor Beginn der Untersuchung mit. Dasselbe gilt auch für bereits bekannte Kontrastmittelallergien.

Vor der Untersuchung bekommen Sie von uns noch einen Fragebogen, den Sie zu unserer Information bitte ausfüllen sollten.

Für weitere Informationen fragen Sie uns einfach, wir geben Ihnen gerne Auskunft.

CT ANGIOGRAFIE (GEFÄSSDARSTELLUNG)

Unter dem Begriff CT-Angiografie wird die computertomografische Untersuchung von Gefäßen beschrieben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Darstellung arterieller Gefäße. Diese Untersuchung kann ohne das schmerzhafte Einführen eines Katheters in das zu untersuchende Gefäß durchgeführt werden. Es genügt, das Kontrastmittel über eine Vene in der Ellenbeuge einzuspritzen.

Von großer klinischer Bedeutung ist die Untersuchung der Aorta (Körperschlagader) zum Beispiel beim Nachweis von Aneurysmen (Gefäßaufweitungen) oder Stenosen (Gefäßeinengungen). Auch Dissektionen (Gefäßeinrisse) und Kalkablagerungen im Gefäß können mit dem Verfahren sicher nachgewiesen werden.

Ein weiterer Untersuchungsbereich ist die Darstellung der Kopf- und Halsgefäße. Auch hier können Einengungen (Stenosen), bzw. Aneurysmen oder Verkalkungen, sicher erkannt werden.

Bei der CT Angiografie der Nierenarterien geht es meist um eine Hypertonie ( Bluthochdruck ) verursachende Einengung der entsprechenden Gefäße.
Besonders vorteilhaft: Mit unserem CT-Gerät ist es auch möglich die Becken- und Beingefäße in einem Untersuchungsgang abzuklären (z. B. bei Durchblutungsstörungen der Beine, Bewegungsschmerz in den Beinen, Wundheilungsstörungen).
Durch die neue CT-Technologie werden für diese Untersuchungen nur mehr geringe Kontrastmittelmengen benötigt.

CT HERZ

Mit dem DSCT-Gerät („Dual-Source-Computer-Tomograf“ Definition der Fa. Siemens) können nun auch die Herzkranzgefäße (Koronararterien) untersucht werden.
Aufgrund der Häufigkeit von koronaren Herzerkrankungen kommt einer frühzeitigen Diagnose große Bedeutung zu. Eine der Methoden zur Untersuchung der Herzkranzgefäße und zur Beurteilung von Einengungen ist nach wie vor die invasive Katheterangiografie (Herzkatheteruntersuchung).

Als neues Verfahren zur Abklärung der Herzkranzgefäße hat sich daneben die Computertomografie etabliert.


Für wen ist das Herz-CT zu empfehlen?


Hauptindikation für eine Computertomografie des Herzens ist der Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung, besonders für jene Patienten,welche nach internistischen Untersuchungen eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine koronare Herzerkrankung aufweisen. Gerade jene Patienten profitieren von dieser Untersuchung – wobei häufig eine Angiografieuntersuchung vermieden werden kann.

Voraussetzung für diese Untersuchung sind schnelle CT-Geräte (z. B. Dual-Source-CT mit zwei Röntgenröhren) bzw. Mehrzeilengeräte (64-Zeilen Multidetektor-CT-Geräte).
Durch die extrem schnellen Rotationszeiten dieser Technologie können die Koronararterien nahezu unabhängig von der Herzfrequenz – und ohne Gabe von zusätzlichen Medikamenten – untersucht werden. Dabei ermöglicht die kurze Untersuchungszeit eine Reduktion der Strahlenbelastung um bis zu 50%.

Außerdem können mit dieser Untersuchung andere Erkrankungen des Brustkorbes (z. B. Aortenaneurysma oder Lungenembolie, Lungenentzündung) nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Weiters kann auch der Grad der Verkalkungen der Herzkranzgefäße gemessen werden (Calcium-Scoring).
Für die Untersuchung wird eine geringe Kontrastmittelgabe über eine Armvene verabreicht. Zudem wird ein EKG angelegt. Die eigentliche Untersuchung dauert nur etwa 6 bis 10 Sekunden.
Anschließend erfolgt eine aufwändige Rekonstruktion der Bilddaten, wobei zusätzlich Volumen- und Oberflächendarstellungen errechnet werden (Volumenrendering).

CT LUNGENRUNDHERDE

Die Computertomografie ermöglicht eine genaue und überlagerungsfreie Darstellung der Lunge. Im Vergleich zu herkömmlichen CT Untersuchungen ist die Strahlendosis bei dieser Untersuchungstechnik niedriger (Niedrigdosis-CT). Glücklicherweise ergibt sich meist kein bösartiger Befund. Fallweise werden gutartige Veränderungen festgestellt, welche weiterer Abklärung bedürfen.

Gerade für Raucher und ehemalige Raucher ab dem Alter von 50 Jahren, wäre es sinnvoll diese Untersuchung durchführen zu lassen.

Der Lungenkrebs ( Bronchialkarzinom ) gehört zu den häufigsten Krebsarten mit der höchsten Sterblichkeitsrate – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Daher ist es sehr wichtig, diese Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und somit rechtzeitig behandeln zu können.

CT COLONOSKOPIE (VIRTUELLE DARMSPIEGELUNG)

Wichtig für diese Untersuchung ist eine spezielle Vorbereitung zur Reinigung des gesamten Dickdarms. In unserem Sekretariat erhalten Sie ein Informationsblatt über die Untersuchungsvorbereitung.

Die Untersuchung wird in Rücken – und Bauchlage durchgeführt. Auf diese Weise können Polypen besser dargestellt werden. Über ein dünnes Darmrohr wird Luft in den Dickdarm eingebracht, um diesen aufzudehnen. Anschließend wird der gesamte Dickdarm millimetergenau untersucht. Die aufgenommenen Bilder werden rekonstruiert und vom Radiologen mittels spezieller 3D Programme ausgewertet.

Da die herkömmliche Colonoskopie (Dickdarmspiegelung) oft schmerzhaft ist, lehnen einige Patienten die Untersuchung ab. Im Gegensatz zur konventionellen Dickdarmspiegelung ist die virtuelle CT Colonoskopie nahezu schmerzfrei. Eine Sedierung ist nicht notwendig.

CT DENTAL

Bei diesem Untersuchungsverfahren erfolgt mittels hochauflösender Dünnschichtaufnahmen eine Untersuchung des Ober – bzw. des Unterkiefers. Durch den Einsatz einer speziellen Software können verschiedene Rekonstruktionen errechnet und ausgewertet werden.

Diese Methode kommt vor allem vor dem Einsetzen von Zahnimplantaten zur Bestimmung der Höhe und der Qualität des Knochens im Ober – und Unterkiefer zum Einsatz. Darüber hinaus dient diese Untersuchung zur Abklärung von zystischen oder soliden Raumforderungen im Ober – bzw. Unterkiefer.